Blower-Door-Messverfahren |
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Notwendigkeit und Nutzen
Entsprechend den aktuellen Normen (ONR 22219-2) wird eine luftdichte Gebäudehülle gefordert. Sie wurde jedoch bis vor kurzem weder in der Planung noch in der Ausführung kontrolliert.
Es gibt nun geeignete Prüfmethoden, um die Luftdichtheit - ausgedrückt in Luftwechselzahlen - zu bestimmen. Durch einen relativ einfachen Drucktest ist es möglich, für Gebäude die Luftwechselzahl zu ermitteln und somit das Maß der Luftundichtigkeit der Gebäudehülle zu erkennen.
Somit können Mängel bei der Verarbeitung von Dampfsperrschichten z.B.: bei Anschlüssen, Durchdringungen,… im Nachhinein lokalisiert werden.
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Messverfahren |
Zur Messung der Luftdurchlässigkeit nach dem heute üblichen "Blower-Door-Messverfahren" wird im Gebäudeinneren mit Hilfe eines drehzahlgeregelten Ventilators, der in einen Tür- oder Fensterrahmen eingebaut wird, eine definierte Druckdifferenz zur Außenluft (50 Pa) erzeugt. Der vom Ventilator geförderte Volumenstrom ist dann genauso groß wie der Gesamtvolumenstrom durch alle Lecklagen und damit ein Maß für die Luftdurchlässigkeit bzw. Luftdichtheit der Gebäudehülle. Messungen können sowohl bei Unterdruck als auch bei Überdruck durchgeführt werden.
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Ergänzende Verfahren
Um die durch die Gebäudehülle strömende Luft sichtbar zu machen, werden die zu prüfenden Räume mit einer Nebelmaschine vernebelt. Bei Überdruck wird der Nebel durch Lecks nach außen gedrückt; dadurch können dann sowohl die Luftmengen als auch die örtlichen Leckstellen optisch erkannt werden. Bei Unterdruckbetrieb werden mit Prüfröhrchen und entsprechenden Messgeräten die Einströmstellen genau geortet und die Luftgeschwindigkeiten bestimmt.
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